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Pathologie

Zu Zeiten der Anstaltsgründung befand sich das Leichen- und
Sektionszimmer der Anstalt im Erdgeschoss des Gastbaus. Die
anhaltende Überfüllung der Anstalt hatte zur Folge, dass der
Betrieb des bestehenden Sektionszimmers in diesem Gebäude
zunehmend Schwierigkeiten bereitete. 1897 wurde ein Neubau geplant.
Das kapellenähnliche Gebäude enthielt im UG eine Leichenkammer
und einen Geräteraum, im ersten Stock einen Aufbahrungs-
und Leichenöffnungsraum und ein Mikroskopierzimmer.

Von 1901 bis etwa 1985 wurde die „Friedhofskapelle“ als Sektionsab-
teilung und als Aufbahrungsraum genutzt. 1978 wurde der Sektionsbe-
reich durch einen Anbau erweitert. Seit 1977 finden auf dem Friedhof
keine Beerdigungen mehr statt.

Im Jahr 2003 wurden die Räumlichkeiten als Psychiatriemuseum
für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Zum Kernbestand
gehören unter anderem medizinische Geräte, Krankenakten,
Fachliteratur sowie historisches Bild- und Fotomaterial.
Der „Plan zu einem Leichenhaus“ stammt aus dem Jahr 1899, das dann 1901 fertig gestellt wurde.
Bis Ende der 1980er Jahre fanden hier noch Sektionen statt.
Seit 2003 ist im Gebäude das Württembergische Psychiatriemuseum untergebracht.