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Ab 1937 führte Prof. Hans W. Gruhle die Schocktherapie durch Cardiazolbehandlung bei Schizophrenie, bei der ein künstliches Koma erzeugt wurde, und den Insulinschock bei vorwiegend bei älteren Patienten ein. Im Rahmen des Anstaltsalltages wurden Vorträge, Konzerte und Theateraufführungen für die Patienten angeboten, die von wohltätigen Vereinen organisiert waren. Die Veranstaltungen waren öffentlich und manchmal „sei halb Riedlingen herausgekommen“. Ein Quartett von Patienten und Pflegekräften musizierte, dessen Dirigent ein Patient war. Regelmäßiges Turnen und samstags die Unterhaltungsbibliothek, die von einem Patienten geführt wurde, sorgten für Abwechslung in der abgeschlossen Anstalt.