ZfP Südwürttemberg
  Abteilung Forschung und Lehre Zwiefalten / Reutlingen / Universität Tübingen Uni Tübingen
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Interdisziplinärer Arbeitskreis Bewegungstherapie bei psychischen Erkrankungen
Gerhard Längle, Christine Pfäffle, Ulrich Dautel, Manfred Schneck

Das Ziel des Arbeitskreises besteht in der Erarbeitung von praxisrelevantem Wissen, aus dem heraus  Empfehlungen und ggf. Leitlinien für die klinische Anwendung von Bewegungstherapie bei psychischen Erkrankungen entwickelt werden können. Durch Teilnahme von Bewegungstherapeuten, Ärzten, Grundlagenwissenschaftlern und ggf. weiteren Interessenten (Verwaltung, Pflege) wird eine interdisziplinäre Ausrichtung des Arbeitskreises erreicht. Im Mittelpunkt des Arbeitskreises stehen der Austausch und die Abfrage von praxisrelevantem Wissen zwischen den Einrichtungen, die Organisation einer jährlichen Tagung des Arbeitskreises in jeweils einer der beteiligten Institutionen, die Förderung von Arbeitsgruppen zur Erarbeitung von Zwischenergebnissen, die Entwicklung eines internetbasierten Kommunikations- und Dokumentationssystems, Öffentlichkeitsarbeit sowie die Weitergabe der Tagungsergebnisse an Interessenten.

 

 

Evaluation der Stationsäquivalenten psychiatrischen Behandlung (StäB) am Studienzentrum in Zwiefalten im Rahmen der AKtiV-Studie des Innovationsfonds. Vergleichende Katamnese unter Berücksichtigung struktureller Standortmerkmale
Jonathan Geiselhart, Tobias Baisch (geb. Schwarz), Gerhard Längle, Svenja Raschmann, Hubertus Friederich

Hintergrund: Aufgrund der geringen Datenlage zu der seit drei Jahren bestehenden stationsäquivalenten Behandlung (StäB) psychiatrischer Erkrankungen, werden in diesem Projekt Daten zur Inanspruchnahme von Versorgungsleistungen und zum psychosozialen Funktionsniveau von Patient*innen erhoben und analysiert.
Forschungsfragestellung: Die Interventionsgruppe (StäB) und Kontrollgruppe (vollstationär) werden hinsichtlich der stationären Wiederaufnahmerate und der Inanspruchnahme anderer ambulanter Versorgungsleistungen aus den SGB IX, XI, XII verglichen, stets mit der Fragestellung im Hintergrund, ob Gruppenunterschiede existieren. Des Weiteren soll das psychosoziale Funktionsniveau nach der Indexbehandlung untersucht werden.
Methode: Die am Standort Zwiefalten in die AktiV-Studie eingeschlossenen Probanden (n = 44),werden sechs und zwölf Monate nach der Indexbehandlung im häuslichen Umfeld aufgesucht. Die Befragungen erfolgen mit bereits implementierten Erhebungsinstrumenten (CSSRI-D, HONOS-D, PSP, EQ-5D-5L, RAS).
Ethikvotum: Landesärztekammer Baden-Württemberg 01VSF19048
Geplante Schritte: Abschluss der Befragungen 12/22. Die Daten wurden aufbereitet, analysiert und im Rahmen einer Dissertationsschrift zusammengefasst. Die Dissertation ist zur Zeit im Bewertungsverfahren.
Vorläufige Ergebnisse: Es zeigte sich eine Strukturgleichheit der beiden Studiengruppen bezüglich deskriptiver Faktoren. Der Vergleich der stationären Wiederaufnahmeraten, der Inanspruchnahme ambulanter Versorgungsleistungen, sowie die Veränderung des psychosozialen Funktionsniveaus und der Lebensqualität zeigten keine signifikanten Gruppenunterschiede. Die Ergebnisse deuten somit darauf hin, dass die StäB bezüglich der untersuchten Faktoren der vollstationären Behandlung nicht unterlegen scheint.

 

 

Umsetzung der stationsäquivalenten Behandlung im ländlichen Raum. Pilotstudie zur Implementierung einer neuen Versorgungsform in der Psychiatrie
Denis Hirschek, Eva Götz, Gerhard Längle, Hubertus Friederich, Melanie Gottlob, Svenja Raschmann

Hintergrund: Seit dem 01.01.2018 bestehen in Deutschland die gesetzlichen Voraussetzungen zur Therapie von psychiatrisch stationär behandlungsbedürftigen Patient*innen im häuslichen Umfeld unter stationären Bedingungen. Hierfür wurde 2016 das Gesetz zur Weiterentwicklung der Versorgung und der Vergütung für psychiatrische und psychosomatische Leistungen (PsychVVG) verabschiedet. Seitdem kann festgestellt werden, dass die hiermit begründete stationsäquivalente Behandlung (StäB) zunehmend umgesetzt wird. In einer ersten Pilotstudie werden nun multizentrisch im Zentrum für Psychiatrie Südwürttemberg (ZfP Südwürttemberg) am Standort Zwiefalten, sowie in der Klinik für Psychiatrie und Psychosomatik Reutlingen (PP.rt) erste Erkenntnisse dieser neuen Versorgungsform gewonnen.
Forschungsfragestellung: Im Zentrum der Untersuchung steht die Frage nach der Zufriedenheit der behandelten Personen mit dieser neuen Behandlungsform. Ergänzend wird die Einschätzung der Mitbewohner*innen / Angehörigen zur StäB erfragt.
Methode: Innerhalb dieser prospektiven Studie werden 50 StäB Patient*innen am Standort Zwiefalten (Zentrum für Psychiatrie Südwürttemberg) nach ausführlicher Aufklärung und Zustimmung befragt. Die Datenerhebung erfolgt mittels dreier eigens entwickelter Fragebögen zur Zufriedenheit hinsichtlich der Behandlung. Befragt werden zum einen die Patient*innen, falls möglich einer oder mehrere ihrer Angehörigen oder Mitbewohner*innen, sowie die Behandelnden aller Berufsgruppen des StäB-Teams. Die Daten werden mittels individuell zugeordneter Fallnummern anonymisiert. Durch die Verwendung weiterer Daten (demographische Variablen, Diagnose, Behandlungsdauer etc.) aus der klinikinternen Basisdokumentation (Bado) können des Weiteren Erkenntnisse darüber gewonnen werden, wer die stationsäquivalente Behandlung in Anspruch nimmt. Im Anschluss werden die Daten mit 50 Patient*innen, welche die stationsäquivalente Behandlung in der Klinik für Psychiatrie und Psychosomatik Reutlingen (PP.rt) in Anspruch genommen haben, verglichen. Auch werden Unterschiede zu Patient*innen herausgearbeitet, welche im selben Zeitraum im stationären Rahmen im Zentrum für Psychiatrie Südwürttemberg (ZfP Südwürttemberg) am Standort Zwiefalten in den Abteilungen Allgemein-, Geronto- und Suchtpsychiatrie freiwillig behandelt wurden.
Ethikvotum: LÄK BaWü (F-2018-17)
Geplante Schritte: Die Befragung der behandelten Patient*innen ist abgeschlossen, ebenso die Befragung deren Angehörigen oder Mitbewohner*innen. Abgeschlossen ist auch die Befragung der Behandelnden. Aktuell finden die statistische Auswertung und die Aufbereitung der Ergebnisse statt.
Vorläufige Ergebnisse: In den ersten Auswertungen zeigte sich insgesamt eine hohe Zufriedenheit der an der stationsäquivalenten Behandlung beteiligten Personengruppen (Patient*innen, Angehörige/Mitbewohner*innen, Behandler*innen). Die Auswertung der weiteren spezifischen Fragestellungen und die gezielten Vergleiche zwischen den beiden Standorten Zwiefalten und Reutlingen befinden sich in Ausarbeitung.

 

 

Forschungsprojekt beim Innovationsausschuss des gemeinsamen Bundesauschusses: Aufsuchende Krisenbehandlung mit teambasierter und integrierter Versorgung (AKtiV-Studie): Evaluation der stationsäquivalenten psychiatrischen Behandlung (StäB nach §115d SGB V) – eine Proof-of-Concept-Studie
AKtiV-Forschungsgruppe Koordination Süddeutschland und Modulverantwortung C1: Gerhard Längle, Martin Holzke, Melanie Gottlob, Svenja Raschmann, Anna Heinsch

Hintergrund: Die stationsäquivalente Behandlung (StäB) ist eine aufsuchende Akutbehandlung in der direkten häuslichen Umgebung der Patient*innen. Zur Prüfung der Eignung der StäB für unterschiedliche Zielgruppen und für unterschiedliche Versorgungsregionen, werden quantitative und qualitative Daten erhoben. Diese werden zur weitreichenden Erfassung der individuellen Implementierungsprozesse und auch der klinischen und gesundheitsökonomischen Wirkungen dieser neuen Versorgungsform im Vergleich zu einer stationären Behandlung dienen.
Forschungsfragestellung: Im Fokus der Untersuchung steht die Hypothese, dass durch die StäB eine Reduktion der stationären Wiederaufnahmerate im Vergleich zu einer vollstationären Behandlung in einem 12-Monatszeitraum möglich ist. Es sollen Empfehlungen erarbeitet werden um die Rahmenbedingungen für StäB zu verbessern. Neben der Haupthypothese gibt es zahlreiche weitere Fragestellungen und Zielkriterien welche im Rahmen der Studie bearbeitet werden.
Methode: Es handelt sich um eine explorative, naturalistische, multizentrische quasi-experimentelle, Mixed-Methods-Kohortenstudie mit vorher-nachher-Messung (stationsäquivalente vs. stationäre Behandlung) in zehn StäB Zentren im Bundesgebiet. Prospektive Befragungen (Primärdatenerhebung) wurden durch qualitative Erhebungen im Rahmen eines partizipativen Forschungsansatzes und Routinedaten ergänzt.
Untersucht wurden 400 Patient*innen (200 StäB; 200 Station). Aus Süd-Württemberg beteiligt sind die Kliniken Zwiefalten, Weissenau, die PP.rt in Reutlingen und das ZfP Reichenau.. Die Verantwortung für wissenschaftliche Teilfragestellungen, die Koordination der süddeutschen Zentren und die Abstimmung mit den nördlichen Zentren erfolgt in der Abteilung Forschung und Lehre Zwiefalten.
Ethikvotum: Landesärztekammer BaWü 01VSF19048
Geplante Schritte: Abschluss der Datenerhebungen 12/22. Letzte Auswertungen der Daten und Vorbereitung der Publikationen sowie des abschließenden Projektberichts.
Vorläufige Ergebnisse: StäB Patient*innen und Ihre Angehörigen waren zufriedener mit der Behandlung. Im 12 Monats-Follow-Up zeigte sich eine geringere Wiederaufnahmerate, eine geringere Anzahl an wiederaufgenommenen Tagen und auch eine längere Zeitdauer bis zu einer erneuten Wiederaufnahme für die StäB Gruppe im Vergleich zu den vollstationär untersuchten Patient*innen. StäB Patient*innen zeigten eine höhere Inanspruchnahme ambulanter Leistungen.

 

 

Evaluation der Stationsäquivalenten psychiatrischen Behandlung (StäB) am Studienzentrum in Reutlingen im Rahmen der AKtiV-Studie des Innovationsfonds. Katamnestische Untersuchung im Patient*innengruppenvergleich.
Tobias Baisch (geb. Schwarz), Jonathan Geiselhart, Gerhard Längle, Svenja Raschmann, Frank Schwärzler

Hintergrund: Die Stationsäquivalente Behandlung (StäB) etabliert sich seit 2018 zunehmend als psychiatrische Therapiemöglichkeit an verschiedenen Standorten in Deutschland und stellt mittlerweile eine Alternative zur standardmäßigen vollstationären Behandlung dar. In der AKtiV-Studie sollen diese beiden Behandlungsoptionen unter verschiedenen Punkten miteinander verglichen werden. Im Speziellen sollen in dieser Arbeit die Besonderheiten des Standortes Reutlingen herausgearbeitet werden.
Forschungsfragestellung: Zentrale Fragestellung der AKtiV-Studie wie auch dieser Arbeit ist der Vergleich der stationären Wiederaufnahmerate sowie die Inanspruchnahme medizinischer Leistungen nach SGB V zwischen Interventionsgruppe (IG: StäB-Patient*innen) und Kontrollgruppe (KG: vollstationäre Patient*innen) 6 bzw. 12 Monate nach der Indexbehandlung. Zudem soll der Einfluss von psychosozialen und soziodemographischen Faktoren untersucht werden. Dies soll auch unter Hinzunahme der Daten des Studienstandortes Zwiefalten geschehen, um eventuelle Unterschiede zwischen dem städtisch (Reutlingen) und ländlich (Zwiefalten) geprägten Studienstandort herauszuarbeiten.
Methode: Alle am Reutlinger Studienstandort in die AKitV-Studie eingeschlossenen Patient*innen (N=50, je 25 IG bzw. KG) wurden 6 und 12 Monate nach der Aufnahme in die Studie erneut aufgesucht. Anhand eines standardisierten Fragebogens wurden die Daten erhoben und dabei folgende Erhebungsinstrumente verwendet: „Client Sociodemographic and Service Receipt Inventory (CSSRI-D)“, „Health of the Nation Outcome Scales (HoNOS)“, „Personal and Social Performance Scale (PSP)“, „EQ5D-5L“ und „Recovery Assessment Scale (RAS-G)“. Die Daten wurden zur Untersuchung von Gruppenunterschieden mit parametrischen und nicht parametrischen Tests statistisch ausgewertet. Die Berechnung von Gruppenvergleichen erfolgte mittels deskriptiver und schließender statistischer Verfahren.
Ethikvotum: Landesärztekammer Baden-Württemberg 01VSF19048
Geplante Schritte: Datenerhebung abgeschlossen 12/2022. Aktuell werden die Daten aufbereitet und ausgewertet.
Vorläufige Ergebnisse:  Keine signifikanten Unterschiede zwischen den untersuchten Gruppen zeigten sich bezüglich der stationären Wiederaufnahmerate, der Inanspruchnahme von (teil-)stationären bzw. ambulanten medizinischen Leistungen nach SGB V sowie bei der Entwicklung des psychosozialen Funktionsniveaus. Die Indexbehandlung innerhalb der IG dauerte signifikant länger als innerhalb der KG. Zwischen den Gruppen der Studienzentren Reutlingen und Zwiefalten zeigen sich keine signifikanten Unterschiede.

 

 

AKtiV-Studie – Pilotuntersuchung zu StäB im städtischen Milieu
Caroline Stüker, Lena Anton (geb. Tirelis), Gerhard Längle, Frank Schwärzler, Svenja Raschmann

Hintergrund: Die AKtiV- Studie untersucht die seit dem 01.01.2018 in Deutschland neu etablierte Behandlungsform der „Stationsäquivalenten Behandlung“ (StäB), zu welcher erste Erkenntnisse bereits vorliegen, eine systematische Untersuchung aber noch fehlt. Patient*innen, welche die Kriterien für eine stationäre Behandlung erfüllen, können alternativ die StäB in Anspruch nehmen, sofern bei Behandlungsbeginn bestimmte Kriterien (u.a. keine Fremd-/Eigengefährdung) erfüllt sind.
Forschungsfragestellung: Im Zentrum der Dissertation steht die Analyse sowie der Vergleich der behandlungsrelevanten Merkmale der Patient*innen in der Interventions- und Kontrollgruppe in Reutlingen. Es wird der Frage nachgegangen, ob sich die Behandlungszufriedenheit der Patient*innen in den unterschiedlichen Versorgungsformen am Standort selbst, aber auch im Vergleich zum ländlich geprägten Studienzentrum Zwiefalten unterscheidet. Bei diesem Vergleich wird auch die Zufriedenheit der Angehörigen berücksichtigt. Es wird überprüft, ob das zufällig ausgewählte Studienkollektiv hierbei repräsentativ für Reutlingen ist (im Vergleich zu allen bisherigen in Reutlingen behandelten Patient*innen in StäB).
Methode: Alle ab 01/21 in StäB aufgenommenen Patient*innen wurden über die laufende AktiV-Studie informiert und unter Abklärung der Ein- und Ausschlusskriterien versucht für diese zu gewinnen, bis das Kollektiv N = 25 (IG) erreicht wurde. Zu allen IG-Patient*innen wurden per Propensity-Score-Matching (Alter, Geschlecht, Voraufenthalte in den letzten zwei Jahren an der Klinik, F-Diagnose) geeignete stationäre Vergleichspatient*innen (KG) zugeordnet (N = 25). Insgesamt besteht das Reutlinger Studienkollektiv aus N = 50 Probanden (Jeweils N=25 in IG und KG). Mit den Patient*innen wurden zwei Untersuchungen durchgeführt. Die erste fand innerhalb von sieben Tagen nach Aufnahme, die zweite (vorwiegend zur Behandlungszufriedenheit und zur Belastung anhand bereits etablierter Fragebögen) ± sieben Tage nach Entlassung aus der Indexbehandlung statt. Zum Zeitpunkt der zweiten Befragung wurden auch (sofern vorhanden und bei vorliegender Einwilligung der Patient*innen) Angehörige oder Mitbewohner*innen befragt. Struktur- und Routinedaten aus der hausinternen Basisdokumentation werden zur Ergänzung der Erhebungsdaten herangezogen.
Ethikvotum: Landesärztekammer BaWü B-F-2020-135
Geplante Schritte: Die angestrebte Fallzahl (N = 50) konnte im Herbst 2021 erreicht werden, sodass die Rekrutierung der Studienpatient*innen zum jetzigen Zeitpunkt vollständig abgeschlossen ist. Aktuell erfolgt die Aufbereitung des zu analysierenden Datensatzes sowie die Vorbereitung der Ergebnisauswertungen.
Vorläufige Ergebnisse: Projekt läuft.

 

 

AKtiV-Studie – Pilotuntersuchung zu StäB im ländlichen Raum
Lena Anton (geb. Tirelis), Caroline Stüker, Gerhard Längle, Hubertus Friederich, Svenja Raschmann, Claudia Dammann-Schwarz

Hintergrund: Die stationsäquivalente Behandlung (StäB) stellt eine innovative Alternative zur vollstationären psychiatrischen Behandlung seit nunmehr drei Jahren dar. Um auch in Zukunft Patient*innen diese Behandlungsform anbieten zu können sind wissenschaftliche Daten zu Wirksamkeit, Implementierung und der Behandlungsprozesse sowie auch der Kosten unerlässlich.
Forschungsfragestellung: Im Zentrum dieser Arbeit steht die Hypothese, dass StäB Patient*innen im Durchschnitt eine höhere Behandlungszufriedenheit aufweisen als Kontrollpatient*innen der Regelbehandlung.
Ebenfalls wird die Forschungsfrage untersucht, ob im Stadt-Land Vergleich Unterschiede in Bezug auf die Struktur der StäB-Teams existieren und Vergleiche zwischen der Interventionsgruppe (StäB) und der Kontrollgruppe unter verschiedenen Aspekten wie z.B. soziodemographischen Daten, der Behandlungszufriedenheit und dem Behandlungsumfang durchgeführt.
Methode: Alle ab 01/21 in StäB konsekutiv aufgenommenen Patient*innen wurden zur Studienteilnahme angefragt bis zur Erreichung der Stichprobengröße von N = 22. Parallel zum Studieneinschluss der StäB-Patient*innen startete die Rekrutierung der Kontrollproband*innnen auf den Stationen, welche mittels Propensity Score Matching anhand ausgewählter Variablen (Bsp.: F-Diagnose, Alter, Geschlecht) identifiziert wurden. Im Baselineuntersuchungszeitraum gab es zwei Befragungen, hierbei kamen verschiedene standardisierte Fragebögen zum Einsatz (CSSRI-D, HoNOS RAS-G,..). Auch die Behandlungszufriedenheit der Patient*innen sowie die Zufriedenheit und Belastung der Angehörigen wurde erhoben. Struktur- und Behandlungsdaten aus der hausinternen Basisdokumentation (BADO) werden nach Behandlungsende ergänzt. Am Studienzentrum in Zwiefalten wurden N = 44 Patient*innen in die Studie eingeschlossen (je 22 Patient*innen in IG und KG).
Ethikvotum: Landesärztekammer BaWü 01VSF19048
Geplante Schritte: Die Datenerhebung wurde im Herbst 21 und die Auswertung im September 23 abgeschlossen. Aktuell befindet sich die Dissertation zur Präsentation der Ergebnisse noch in Bearbeitung.
Vorläufige Ergebnisse: Die Ergebnisse dieser Untersuchung zeigten, dass die Kontrollgruppe in Zwiefalten tendenziell etwas zufriedener mit ihrer Behandlung war als die StäB-Patient*innen, so dass die aufgestellte Hypothese nicht bestätigt werden konnte. Bei der Analyse der Struktur und Organisation der beiden StäB Teams wurde die Heterogenität dieser Behandlungsform deutlich, auch wenn einige gemeinsame Elemente identifiziert werden konnten.

 

 

living@home – Multimodale, dyadische Intervention für pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz zur Stabilisierung der häuslichen Versorgungssituation
(Forschungsprojekt in Stufe 2 des Prüfverfahrens)
Gerhard Längle, Frank Schwärzler

Antragsteller: Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e.V. (DZNE), Standort Rostock/Greifswald mit Konsortial- und Kooperationspartnern
Hintergrund: Pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz koordinieren oft komplexe Versorgungsarrangements in der eigenen Häuslichkeit. Diese Aufgaben sind für Angehörige häufig mit enormen Belastungen und wesentlichen Risikofaktoren wie psychische Erkrankungen, Depressions- und Angststörungen sowie geringer pflegebezogener Lebensqualität verbunden.
Forschungsfragestellung: Eruierung von Belastungssituationen und Bedarfe pflegender Angehöriger von Menschen mit fortgeschrittener Demenz. Wie wirksam können innovative und intensive Unterstützungsangebote sowie Bewältigungsstrategien dazu beitragen, die Belastungen zu reduzieren, Ressourcen zu stärken und die häusliche Versorgungssituation zu stabilisieren?
Methode:
Prospektive, multizentrische, cluster-randomisierte, multimodale, Interventionsstudie mit 3 Phasen, die von „Angehörigenpflege-Expert*innen“ ausgeführt wird:
IT-gestützte Erfassung des Versorgungsbedarfs und der Belastungsfaktoren sowie benötigter Ressourcen. Beratung zu Bewältigungsstrategien und Umsetzung eines dyadischen Maßnahmenplans mit verschiedenen Akteuren des Gesundheitswesens. Kontaktaufnahmen zu Tele-Angehörigenpflege-Experten/innen in einer Memory-Klinik (telemedizinischer Live-Chat).

 

 

 

Leben und Werk des Ärztlichen Direktors Carl von Schaeffer (1808-1888)
Veronika Holdau, Thomas Müller, Uta Kanis-Seyfried, Gerhard Längle, Daniela Croissant
Beschreibung des Projekts siehe Forschungsprojekte zur Geschichte der Medizin

 

 

 

Familienpflege und agrikole Kolonie als Erweiterungssysteme stationärer Therapie am Beispiel Zwiefaltens – Versorgungsforschung in historischer Perspektive
Jana Kirchschlager, Thomas Müller, Uta Kanis-Seyfried, Gerhard Längle, Daniela Croissant
Beschreibung des Projekts siehe Forschungsprojekte zur Geschichte der Medizin

 

 

 

Der „HiIfsverein für Nerven- und Gemütskranke in Baden-Württemberg“. Bürgerschaftliches Engagement und gesellschaftliche Reintegration psychisch Kranker in historischer Perspektive
Sylvia Luigart, Thomas Müller, Uta Kanis-Seyfried, Gerhard Längle, Daniela Croissant
Beschreibung des Projekts siehe Forschungsprojekte zur Geschichte der Medizin

 

 

 

Die Welt erfahren. Die wissenschaftlichen Reisen südwürttembergischer Psychiater des 19. Jahrhunderts und der Wissenstransfer in der Psychiatrie.
Benjamin Siemens, Thomas Müller, Uta Kanis-Seyfried, Gerhard Längle, Daniela Croissant
Beschreibung des Projekts siehe Forschungsprojekte zur Geschichte der Medizin

 

Zwiefalter Patienten und Patientinnen in der Selbstperspektive
Martin Höhn, Thomas Müller, Uta Kanis-Seyfried, Gerhard Längle, Daniela Croissant
Beschreibung des Projekts siehe Forschungsprojekte zur Geschichte der Medizin

 

 

Archiv

 

Analyse der Versorgungsrealität depressiv Erkrankter am Beispiel der Region Südwürttemberg
Caroline Rometsch, Gerhard Längle

Arzt-/Patientenverhältnis im Spiegel der Dokumentation
Helena Pfleiderer, Gerhard Längle, Christine Pfäffle, Thomas Müller, Uta Kanis-Seyfried

Bedeutung der Suchtpsychiatrischen Behandlung in Deutschland

Die Behandlung Suchtkranker in einer psychiatrischen Klinik von 1812 bis heute
Iris Bauer, Gerhard Längle, Christine Pfäffle, Thomas Müller, Uta Kanis-Seyfried

Die Einflüsse der antipsychotischen Langzeitbehandlung mit atypischen Neuroleptika auf die funktionale Beeinträchtigung und die subjektive Lebensqualität von Patienten mit schizophrenen Erkrankungen (ELAN-Studie)
Gerhard Längle, Susanne Jäger

Dokumentation und Vergleich der psychiatrischen Unterbringungspraxis in ländlichen Regionen Bayerns, Baden-Württembergs und Mecklenburg Vorpommerns
Daniela Croissant, Gerhard Längle

Evaluation der Einführung einer psychiatrischen Intensivstation
Nikolaj Leyhr-Ludwig, Frank Schwärzler, Uwe Armbruster, Gerhard Längle

Evaluation der bewegungstherapeutischen Behandlung mit Hilfe des Dortmunder Fragebogens zur Bewegungstherapie DFBT

Inanspruchnahme von Behandlung, Rehabilitation, Wiedereingliederung und Pflege durch Psychosekranke im regionalen Vergleich (ELAN-Studie)
Elisa Frei, Gerhard Längle

Integration der Grundsätze der ICF in den klinischen Alltag eines akutpsychiatrischen Krankenhauses
Heinke Scholdei-Taut, Gerhard Längle, Frank Schwärzler

Marginalisierte Patientengruppen in der psychiatrischen Versorgung – Epidemiologie, Versorgungslücken, Hemmnisse
Gerhard Längle, Daniela Croissant

Menschen mit depressiven Verstimmungen im Vorfeld ärztlicher Versorgung - eine vergleichende Querschnittstudie
'Gerhard Längle, Daniela Croissant

Multicenterstudie Psychose und Sucht
Daniela Croissant, Wiltrud Bayer, Gerhard Längle

PAKT - Psychotherapeutische Behandlung im Anschluss an Klinik oder Tagesklinik
Daniela Croissant, Gerhard Längle

Patientenarbeit in Zwiefalten. Institutionelle Arbeitsformen in Landwirtschaft und Handwerk zwischen therapeutischem Anspruch und ökonomischem Interesse
Martina Huber, Gerhard Längle, Thomas Müller,Christine Pfäffle, Uta Kanis-Seyfried

Psychiatrische Tätigkeit zwischen Umsetzung der sog. Euthanasie und Verweigerung. Der württembergische Psychiater Maximillan Sorg und die ärztlichen Handlungsspielräume im Nationalsozialismus (AT)
Martina Henzi, Thomas Müller, Uta Kanis-Seyfried, Gerhard Längle, Daniela Croissant

Sucht im Alter: Früherkennung und Frühintervention im Setting der ambulanten Altenhilfe, stationäre Alten- und Pflegeheime und somatischen Kliniken
Anke Tolzin, Anne Röhm, Frank Schwärzler, Günter Braun (BruderhausDiakonie), Barbara Steiner (BruderhausDiakonie), Gerhard Längle

Sucht im Alter - Fortbildung hausärztlicher Einzelpraxen und Qualitätszirkel in der Versorgungsregion Landkreis Reutlingen
Gerhard Längle, Frank Schwärzler, Anne Röhm, Isabelle Glaubitt

Yoga als Entspannungstechnik in der Psychiatrischen Akutbehandlung
Martina Drekonja, Gerhard Längle, Frank Schwärzler

Zehnjahreskatamnesen bei alkoholabhängigen Frauen und Männern
Carola Flurschütz, Elli Krauss, Stephan Haug, Gerhard Längle