Forschungsbereich Geschichte und Ethik in der Medizin

Das Württembergische Psychiatriemuseum


Das Württembergische Psychiatriemuseum ist eine junge und weiterhin im Aufbau befindliche Einrichtung, die sich dem Studium der Geschichte der deutschen Psychiatrie in Württemberg, neuerdings auch in Baden, widmet. Das Zentrum des Museums bildet eine Dauerausstellung zu zentralen Aspekten der württembergischen Psychiatriegeschichte, wie Präsentationen und Exponate zu verschiedenen Formen psychiatrischer Therapien, Studienreisen von Psychiatern, Kunstwerken ehemaliger Patientinnen und Patienten, zur Sozialgeschichte des Alltags in den Heilanstalten etc. Die Museumssammlung wird kontinuierlich durch Ankauf, Annahme von Nachlässen und Übernahme und durch Aufnahme der medizinhistorischen Sammlung des Klinikums am Weissenhof/Zentrum für Psychiatrie in Weinsberg erweitert.

Das Museum präsentiert darüber hinaus in regelmäßigen Abständen 2—3 Mal im Jahr Wechselausstellungen. Die bisherigen Ausstellungen zeigten beispielsweise Kunstwerke ehemaliger Patienten, eine Fotodokumentation zur Zeitgeschichte der rumänischen Psychiatrie im 20. Jahrhundert, historische Bilder aus Alltag und (therapeutischem) Arbeitsleben ehemaliger Patienten anderer psychiatrischer Einrichtungen, die zu der Kultur innerhalb und „außerhalb der Anstaltsmauern“ (Bartlett and Wright) auf verschiedene Art und Weise beigetragen haben. Weitere Themen von Wechselausstellungen befassen sich mit der „Euthanasie“ in der nationalsozialistischen Psychiatrie oder dem Phänomen der Patientenfotographie in medizinhistorischer und photographiehistorischer Hinsicht.

Das Museum befindet sich in einer fin-de-siècle Pathologie der Münsterklinik Zwiefalten in Südwürttemberg, die einer Friedhofskapelle nachempfunden wurde. Die Heilanstalt Zwiefalten, deren Anlage Teil des heutigen Zentrums für Psychiatrie Südwürttemberg am Standort Zwiefalten ist, ist eine Nachfolgeinstitution der ersten „Königlich-Württembergischen Staatsirrenanstalt“ und wurde im Jahre 1812 in und um den architektonischen Komplex eines ehemaligen Benediktinerklosters (gegründet 1089) errichtet. Das Museum ist Teil eines umfangreichen medizinhistorischen Netzwerks, welches die heutigen baden-württembergischen Zentren für Psychiatrie umfasst, insbesondere deren historischen Archive und Bibliotheken.

Das Museum profitiert von der aktiven Einbeziehung von Kulturwissenschaftlern, Medizinhistorikern, Bibliothekaren, Architekten, Psychiatern und Psychotherapeuten sowie von der finanziellen Unterstützung durch die Zentren für Psychiatrie in Baden-Württemberg.

Weitere Informationen zum Württembergischen Psychiatriemuseum

Weitere Informationen zu Lage und Anfahrt, Geschichte, Öffnungszeiten, Fotogalerien von Sammlungsobjekten, veröffentlichten historischen Studien des assoziierten Verlags „Psychiatrie und Geschichte“, zu Buchpublikationen, die im Museumsladen zum Verkauf angeboten werden, sowie zu Aktivitäten des Museumspersonals sind zu erhalten unter

http://www.forschung-bw.de/history/psychiatricmuseum.php
Die Standorte des Württembergischen Psychiatriemuseums bei museum-digital
Zwiefalten, Württembergisches Psychiatriemuseum. In: Roloff E., Henke-Wendt K.: Besuchen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Eine Tour durch Deutschlands Museen für Medizin und Pharmazie, Band 2: Süddeutschland. Hirzel Verlag, Stuttgart 2015, S. 82–84

 

24.03.2025
Wanderausstellung des Württembergischen Psychiatriemuseums im Staatsarchiv Sigmaringen


SIGMARINGEN - die 2024 neu entstandene Wanderausstellung „Psychiatrie und Nationalsozialismus im deutschen Südwesten, 1933-1945“ ist nach Zwiefalten, Pfronstetten, Stuttgart, Münsingen und Ravensburg nun im Staatsarchiv zu sehen. Das Staatsarchiv Sigmaringen ist eine eng mit den Zentren für Psychiatrie Südwürttemberg zusammenarbeitende Landeseinrichtung. Hier werden die vorsortierten Aktenbestände der genannten Klinikstandorte, die für die Bewahrung vorgesehen sind, sachgerecht aufbewahrt und für die Forschung vorgehalten. Die Kooperation zwischen den ZfPs im Bundesland und den Staatsarchiven des Landesarchivs ist gut und lebendig, ohnehin bezüglich der Historischen Forschung unseres ZfP. Und so macht Sinn, dass im Rahmen eines lebendigen Wechselausstellungszyklus‘ des Sigmaringer Staatsarchivs nun auch die neue Wanderaustellung unseres Psychiatriemuseums gezeigt wird – voraussichtlich bis 16. Mai des Jahres.

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NS-Euthanasie: In Grafeneck sterben über 10.000 kranke Menschen. Autor: Christoph Wartenberg, Schwäbische Zeitung vom 20.03.2025
 

 

28.02.-01.03.2025
Tagung deutschsprachiger Psychiatriemuseen im MuSeele Göppingen


GÖPPINGEN - Nach langer Vorbereitung fand eine sehr gelungene Tagung vom 28. Februar bis 1. März 2025 für die deutschsprachigen Psychiatriemuseen statt. Aus den verschiedenen Himmelsrichtungen (Bremen, Leipzig, Bern, München etc.) waren insgesamt 18 Institutionen zusammengekommen. Das Tagungsprogramm bestand aus intensiven Arbeitssitzungen und einem öffentlichen Vortrag über den Pionier der Psychotherapie Franz Anton Messmer durch Prof. Dr. Knubben. Am Ende einen Ausflug nach Nürtingen zur Kunst-Sammlung des Psychiater-Ehepaars Greta und Ottomar Domnick.

MuSeele-Newsletter April 2025 (pdf)
 

 

27.01.2025
Wanderausstellung „Psychiatrie und Nationalsozialismus im deutschen Südwesten am Beispiel Zwiefaltens“ ist seit Ende Januar im ZfP Südwürttemberg-Weissenau


WEISSENAU - Die neue Wanderausstellung „Psychiatrie und Nationalsozialismus im deutschen Südwesten am Beispiel Zwiefalten 1933-1945“ wurde am 27. Januar, dem Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus im ZfP Südwürttmberg-Weissenau eröffnet und wird dort bis zum 13. März präsentiert. Besichtigt werden kann die Ausstellung werktags von 8 bis 17 Uhr, der Eintritt ist frei.

 

 

11.11.2024
Wanderausstellung „Psychiatrie und Nationalsozialismus im deutschen Südwesten am Beispiel Zwiefaltens“ ist seit Anfang November in Münsingen (Schwäbische Alb)


MÜNSINGEN - die neue Wanderausstellung „Psychiatrie und Nationalsozialismus im deutschen Südwesten am Beispiel Zwiefalten 1933-1945“ ist nach Zwiefalten, Pfronstetten und Stuttgart in Münsingen auf der Schwäbischen Alb angekommen. Münsingens Geschichte im Nationalsozialismus ist eng verflochten mit derjenigen der Heilanstalt Zwiefalten: Nicht nur wurde in unmittelbarer Nähe zur damaligen Kreisstadt die Tötungsanstalt Grafeneck eingerichtet. Auch Menschen wie der Münsinger Lehrer Andreas Bückle (in der Ausstellung neu vorgestellt) wurden Opfer der Krankenmorde. Das Staatliche Gesundheitsamt Münsingen arbeitete in der erbbiologischen Bestandsaufnahme der Bevölkerung und in der Umsetzung der Zwangssterilisierungen mit der Heilanstalt zusammen. Nach Kriegsende wurde Personal der Heilanstalt Zwiefalten im Gefängnis des Amtsgerichts interniert. 1948 verstarb im Münsinger Krankenhaus mit Dr. Eugen Stähle der hauptverantwortliche Täter der NS-„Euthanasie“ in Württemberg.
Die um fünf neue Roll-Ups erweiterte Ausstellung wurde am 07. November mit einer Vernissage im Zehntscheuer Münsingen eröffnet und kann bis zum 10.01.2025 besichtigt werden.

Öffnungszeiten:
Die Ausstellung ist vom 07.11.2024 bis zum 10.01.2025 im Zehntscheuer Münsingen, Zehntscheuerweg 11, 72525 Münsingen zu sehen.
Montag 15 bis 18.30 Uhr
Dienstag 9 bis 12 Uhr und 15 bis 18.30 Uhr
Mittwoch geschlossen
Donnerstag 10 bis 13 Uhr und 15 bis 18.30 Uhr
Freitag 9 bis 12 Uhr und 14 bis 17.30 Uhr
Samstag 10 bis 12 Uhr


Plakat (pdf)
Stadt Münsingen, Veranstaltungshinweis:
Wanderausstellung "Psychiatrie und Nationalsozialismus im Deutschen Südwesten" | Stadt Münsingen (muensingen.de)
 

 

06.10.2024
Wanderausstellung „Psychiatrie und Nationalsozialismus im deutschen Südwesten am Beispiel Zwiefaltens“ ist seit Ende September in Stuttgart.


STUTTGART - die neue Wanderausstellung „Psychiatrie und Nationalsozialismus im deutschen Südwesten am Beispiel Zwiefalten 1933-1945“ erfreut sich auch überregional hoher Resonanz und Nachfrage. Nach Zwiefalten und Pfronstetten wird sie seit dem 19. September an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Stuttgart präsentiert und ist bis zum 4. November 2024 dort zu sehen. Weitere Informationen zur Ausstellung siehe hier und im Infoflyer.

Öffnungszeiten:
Die Ausstellung ist vom 19.09.2024 bis zum 04.11.2024
an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart, Lounge Fakultät Sozialwesen,
Rotebühlstraße 131, 70178 Stuttgart zu sehen.

Flyer zur Wanderausstellung „Psychiatrie und Nationalsozialismus im deutschen Südwesten am Beispiel Zwiefaltens“ (PDF) >>

 

 

17.05.2024
Vortrag und Kuratorenführung in Pfronstetten


PFRONSTETTEN– Noch bis 30.6.2024 ist die neue Wanderausstellung „Psychiatrie und Nationalsozialismus im deutschen Südwesten am Beispiel Zwiefalten 1933-1945“ im Rathaus Pfronstetten zu sehen.
Am Montag, 14.5.2024  hielt Dr. Bernd Reichelt einen einführenden Vortrag mit Bezug zum jüdischen Zwangsaltenheim in Pfronstetten-Tigerfeld, im Anschluss daran knüpfte sich eine Kuratorenführung durch die Ausstellung an.

Verantwortlich für die Ausstellung: Dr. Bernd Reichelt, Prof. Dr. Thomas Müller, Mareike Reichelt, Katharina Witner, Dr. Uta Kanis-Seyfried.

Öffnungszeiten:
Die Ausstellung ist bis 30. Juni 2024 im Rathaus Pfronstetten zu den Öffnungszeiten des Rathauses zu sehen:
Mo.07:30 – 12:00 Uhr, 13:30 – 16:00 Uhr
Di.07:30 – 12:00 Uhr, 13:30 – 16:00 Uhr
Mi.geschlossen
Do.07:30 – 12:00 Uhr, 13:30 – 18:00 Uhr
Fr.07:30 – 12:00 Uhr
Der Zugang ist kostenlos und frei zugänglich. Mehr Informationen zur Ausstellung gibt es telefonisch unter 07373-10-3113 oder 07373-10-3113-3845. Das Ausstellungsprojekt des Württembergischen Psychiatriemuseums wurde mit Mitteln der LEADER-Aktionsgruppe Mittlere Alb gefördert.
 
Artikel:
Psychiatrie und Nationalsozialismus auf der Schwäbischen Alb, Vortrag zur Ausstellung im Rathaus in Pfronstetten (pdf), Pfronstetter Nachrichten, 16.05.2024
 

 

18.03.2024
Wanderausstellung „Psychiatrie und Nationalsozialismus“ in Zwiefalten verlängert und ab Ende April in Pfronstetten

ZWIEFALTEN/PFRONSTETTEN – die neue Wanderausstellung „Psychiatrie und Nationalsozialismus im deutschen Südwesten am Beispiel Zwiefalten 1933-1945“ ist nachgefragt.
Die Ausstellung wurde im Verwaltungsbau des ZfP Südwürttemberg in Zwiefalten bis 14.04.2024 verlängert. Vom 29.04.2024 – 30.06.2024 ist sie im Rathaus in Pfronstetten zu sehen. Es wird nach Zwiefalten der erste Ausstellungsort der Wanderausstellung sein. Weitere Informationen zur Ausstellung siehe hier und im Infoflyer.
 

 

16.01.2024
ZfP Südwürttemberg eröffnet eine neue historische Wanderausstellung

ZWIEFALTEN - „Psychiatrie und Nationalsozialismus im deutschen Südwesten am Beispiel Zwiefalten 1933-1945“ ist die neue Wanderausstellung von Württembergischen Psychiatriemuseum und Forschungsbereich für Geschichte der Medizin am Zentrum für Psychiatrie Südwürttemberg.

Die neue Wanderausstellung „Psychiatrie und Nationalsozialismus im deutschen Südwesten am Beispiel Zwiefalten 1933-1945“, die vom 16.01. bis zum 15.03.2024 im Verwaltungsbau des ZfP Südwürttemberg-Zwiefalten gezeigt wird, wurde vom Forschungsbereich Geschichte und Ethik in der Medizin für das Württembergische Psychiatriemuseum erarbeitet und beinhaltet die Ergebnisse vieler Jahre der Forschung von Mitarbeiter:innen und Doktorand:innen am ZfP Südwürttemberg zu den Jahren des Nationalsozialismus. Die in gut verständlicher Sprache und ansprechendem Lay-out von Dr. Bernd Reichelt, Prof. Thomas Müller und Mareike Reichelt gestaltete Ausstellung ist an ein breites Publikum, auch ohne historische Vorkenntnisse, vermittelbar. Die im hauseigenen Forschungsbereich von Bernd Reichelt, Prof. Thomas Müller, Dipl. Mareike Reichelt, Dr. Uta Kanis-Seyfried und Katharina Witner, M.A. erarbeiteten Inhalte der Ausstellung sind in die bestehende Forschung zum Thema im Land eingeflochten worden. Die Ausstellung besteht aus freistehenden und gut transportablen Roll-ups, die seitens der LEADER-Region Mittlere Alb gefördert wurden. Naheliegender Weise hat die Ausstellung ihre Premiere daher am Standort Zwiefalten.

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Plakat zur Wanderausstellung „Psychiatrie und Nationalsozialismus im deutschen Südwesten am Beispiel Zwiefalten 1933–1945“ (PDF)
 

 

12.09.2023
Museum des ZfP-Südwürttemberg im Museumsverband Baden-Württemberg

ZWIEFALTEN - Das Württembergische Psychiatriemuseum ist fester Bestandteil der Museumskultur im Bundesland. Jetzt wurde es in den Museumsverband Baden-Württemberg aufgenommen.

Das Württembergische Psychiatriemuseum wurde in seinem 20. Lebensjahr in den Museumsverband Baden-Württemberg e.V. aufgenommen. Das 2003 am Standort Zwiefalten gegründete Museum des ZfP verfügt inzwischen sogar über zwei Standorte: Eben am Ort der ältesten psychiatrischen Klinik Württembergs in Zwiefalten, sowie als Psychiatriehistorischer Raum im Rahmen der Dauerausstellung „Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg“ im ehemaligen Kloster Schussenried.
Die Dauerausstellungen zeigen die Entwicklung der Psychiatrie als medizinische Wissenschaft und die Unterbringung und Behandlung psychisch kranker Menschen über einen Zeitraum von 200 Jahren. Die Ergebnisse der Arbeit des Forschungsbereichs Geschichte und Ethik in der Medizin am Zentrum für Psychiatrie (ZfP) Südwürttemberg ermöglichen es, aktuelle Forschung zeitnah in die bestehenden Ausstellungen zu integrieren.

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Weiterführende Links:
Württembergisches Psychiatriemuseum Zwiefalten (forschung-bw.de)
Museumsverband Baden-Württemberg - Home (museumsverband-bw.de)
Lotto-Museumspreis | Lotto Baden-Württemberg (lotto-bw.de)
 

 

28.06.2023
Wanderausstellung des Dokumentationszentrums Oberer Kuhberg Ulm (DZOK) im Staatsarchiv Sigmaringen

Zum Umgang mit demokratiefeindlicher und menschenverachtender Sprache
„MAN WIRD JA WOHL NOCH SAGEN DÜRFEN“


SIGMARINGEN - Menschen verbal niederzumachen und die Demokratie anzugreifen, gehörte zum Wesen des Nationalsozialismus. „Lügenpresse“ war zum Beispiel ein Kampfbegriff, der zwischen 1933 und 1945 in aller Munde war und heute wieder Verwendung findet: in sozialen Medien, im Alltag und in der Politik rechtspopulistischer und rechtsextremer Parteien. Die Ausstellung „Man wird ja wohl noch sagen dürfen…“ stellt demokratiefeindliche und menschenverachtende Begriffe von damals und heute vor; außerdem eigentlich neutrale Begriffe, die als Waffe benützt werden können. Die Ausstellung fragt: Was bedeuten diese Wörter? Wie wurden sie früher und wie werden sie heute verwendet? Und was kann man gegen die Giftwirkung von Sprache tun?
Das Ausstellungsprojekt im ZfP Südwürttemberg/ Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie I der Univ. Ulm, ist Ergebnis der Kooperation mit der Historischen Forschung mit dem DZOK Ulm. Das Landesarchiv Baden-Württemberg und die ihm angegliederten Staatsarchive verfolgen als Mitglied der Arbeitsgemeinschaft „Orte der Demokratiegeschichte“ das Ziel, die Wahrnehmung der deutschen Demokratiegeschichte zu fördern und auf diesem Wege demokratische Teilhabe und die Entwicklung von Zivilcourage anzuregen. Mittels des Wissens um die schwierigen Wege zu Freiheit und Demokratie kann Wissen entwickelt werden, das dazu dienen kann, Gefährdungen des demokratischen Grundkonsenses zu erkennen und zu bekämpfen.
Verantwortlich für die Ausstellung: Dr. Nicola Wenge (DZOK Ulm), Prof. Dr. Thomas Müller, Dr. Bernd Reichelt (beide ZfP Südwürttemberg / Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie I der Univ. Ulm), Dr. Franz-Josef Ziwes (Staatsarchiv Sigmaringen).

Die Ausstellung ist vom 28. Juni bis zum 11. August 2023 dienstags – freitags von 9:30 bis 16:30 Uhr im Foyer des Staatsarchivs Sigmaringen, Karlstraße 1 + 3, 72488 Sigmaringen, zu sehen. Sie ist kostenlos und frei zugänglich.

Links:

https://www.schwaebische.de/regional/sigmaringen/sigmaringen/man-wird-ja-wohl-noch-sagen-duerfen-1717055

https://www.landesarchiv-bw.de/de/aktuelles/ausstellungen/75643 bzw.
https://www.landesarchiv-bw.de/de/aktuelles/nachrichten/75655


Plakat zur Wanderausstellung „Man wird ja wohl noch sagen dürfen…“ (PDF)
Ausstellung im Staatsarchiv Sigmaringen (PDF)

 

01.03.2023
Wanderausstellung des Psychiatriemuseums in Achern zu sehen

ACHERN – Die seit Jahren wandernde Wechselausstellung des Württembergischen Psychiatriemuseums wird aktuell im Psychiatriemuseum des „Forum Illenau-Arkaden“ in Achern, Baden, gezeigt.
Foto: K. Helmholz (Forum Illenau-Arkaden)

Die Ausstellung „Künstler-Patient*innen“ aus Württemberg und Baden. (Aus-)Wege und (Selbst-) Verwirklichung“, eine der beiden aktuellen Wanderausstellungen des Württembergischen Psychiatriemuseums, zeigt Porträts von Menschen, die auf ihre individuelle Art und Weise die Kunst auf verschiedenen Gebieten bereichert haben.

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01.02.2023

ZWIEFALTEN – Unter dem Titel „Psychiatrie macht Geschichte“ führt Autor Rolf Brüggemann die EPPENDORFER-Leserinnen und Leser zu historisch bedeutsamen Stätten und Museen, informiert aber auch über besondere Fundstücke und historische Persönlichkeiten der Psychiatrie – im Inland, aber auch im näheren Ausland. Im vorliegenden Artikel „Zwiefalten. Auf den Spuren der Psychiatrie-Geschichte Südwürttembergs“ befasst sich der Autor mit der Geschichte der ersten psychiatrischen Klinik Südwürttembergs Zwiefalten, die 1812 gegründet wurde.

Zwiefalten. Auf den Spuren der Psychiatrie-Geschichte Südwürttembergs, Autor: Rolf Brüggemann, Eppendorfer – Zeitung für Psychiatrie & Soziales, 6/2022 (PDF)
 

 

15.12.2022
Schloss Dellmensingen 1942. Ein jüdisches Zwangsaltenheim in Württemberg.

Eine Ausstellung des Museums zur Geschichte von Christen und Juden, Laupheim mit regionalen Bezügen zu Zwiefalten und Tigerfeld

WEISSENAU – Im Zuge der Verfolgung und Vernichtung des europäischen Judentums durch das nationalsozialistische Deutschland entstanden auch in Württemberg seit Herbst 1941 eine Reihe jüdischer Zwangsaltenheime. Zwei dieser Einrichtungen waren zum einen in Schloss Dellmensingen, zwischen Laupheim und Ulm, sowie im ehemaligen Armenhaus in Tigerfeld, nahe Zwiefalten eingerichtet worden. Im Frühjahr 1942 wurden nach Dellmensingen 130, nach Tigerfeld mindestens 47 zumeist ältere, jüdische Württemberger*innen zwangsweise umgesiedelt. Im August 1942 wurden die Zwangsaltenheime endgültig geschlossen und die verbliebenen Insassen in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert. Insgesamt sechs Personen aus diesen Einrichtungen überlebten die Shoah. Im Fokus der aktuellen Wechselausstellung, für die der Forschungsbereich Geschichte und Ethik in der Medizin des ZfP Südwürttemberg / Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie I der Universität Ulm verantwortlich zeichnet, stehen das Schicksal der jüdischen Patientinnen und Patienten als auch die Geschichte des jüdischen Zwangsaltenheims in Tigerfeld. Diese Themen stellen eine inhaltliche Erweiterung der Ausstellung aus Laupheim „Schloss Dellmensingen 1942“ dar.

Verantwortlich für die Ausstellung: Prof. Dr. Thomas Müller, Dr. Bernd Reichelt.

Die Ausstellung ist vom 15.12.2022 bis zum 28.02.2023 täglich von 9 bis 17 Uhr
im Zentralgebäude (Haus 42) des ZfP Südwürttemberg-Weissenau, Weingartshofer Straße 2 in Ravensburg-Weissenau zu sehen.
Sie ist kostenlos und frei zugänglich. Bitte beachten Sie die gültigen Corona-Regelungen.


Plakat zur Wanderausstellung „Schloss Dellmensingen 1942. Ein jüdisches Zwangsaltenheim in Württemberg“(PDF)  

 

01.12.2022
Wanderausstellung des Dokumentationszentrums Oberer Kuhberg Ulm (DZOK) im ZfP Reichenau

Zum Umgang mit demokratiefeindlicher und menschenverachtender Sprache
„MAN WIRD JA WOHL NOCH SAGEN DÜRFEN“


REICHENAU - Menschen verbal niederzumachen und die Demokratie anzugreifen, gehörte zum Wesen des Nationalsozialismus. „Lügenpresse“ war zum Beispiel ein Kampfbegriff, der zwischen 1933 und 1945 in aller Munde war und heute wieder Verwendung findet: in sozialen Medien, im Alltag und in der Politik rechtspopulistischer und rechtsextremer Parteien. Die Ausstellung „Man wird ja wohl noch sagen dürfen…“ stellt demokratiefeindliche und menschenverachtende Begriffe von damals und heute vor; außerdem eigentlich neutrale Begriffe, die als Waffe benützt werden können. Die Ausstellung fragt: Was bedeuten diese Wörter? Wie wurden sie früher und wie werden sie heute verwendet? Und was kann man gegen die Giftwirkung von Sprache tun? Das Ausstellungsprojekt im ZfP Südwürttemberg ist Ergebnis der Kooperation mit der Historischen Forschung mit dem DZOK Ulm.
Die Vernissage zur Ausstellung findet am Donnerstag, 1. Dezember, um 15 Uhr im Verwaltungsflur, Haus 1, statt. Kunsttherapeut*in Fidelis Puchner und Angelika Geisert, Beauftragte für Chancengleichheit im ZfP Reichenau, werden Gedanken zur Thematik vortragen.
Verantwortlich für die Ausstellung: Dr. Bernd Reichelt, Prof. Dr. Thomas Müller. Für das ZfP Reichenau: Carolin Renz, Hannah Koch

Die Ausstellung ist vom 1. Dezember 2022 bis zum 27. Januar 2023 täglich von 9 bis 17 Uhr im ZfP Reichenau, Verwaltungsflur (Haus 1), Feursteinstraße 55, 78479 Reichenau, zu sehen. Sie ist kostenlos und frei zugänglich. Bitte beachten Sie die gültigen Corona-Regelungen.

Flyer zur Wanderausstellung des Dokumentationszentrums Oberer Kuhberg Ulm (PDF)
Plakat zur Wanderausstellung des Dokumentationszentrums Oberer Kuhberg Ulm (PDF)
Wanderausstellung „Man wird ja wohl noch sagen dürfen“. Quelle: Mitteilungsblatt der Gemeinde Reichenau vom 08.12.2022 (PDF)

 

20.10.2022
Wanderausstellung des Dokumentationszentrums Oberer Kuhberg Ulm (DZOK) in Aulendorf

Zum Umgang mit demokratiefeindlicher und menschenverachtender Sprache
„MAN WIRD JA WOHL NOCH SAGEN DÜRFEN“


AULENDORF - Menschen verbal niederzumachen und die Demokratie anzugreifen, gehörte zum Wesen des Nationalsozialismus. „Lügenpresse“ war zum Beispiel ein Kampfbegriff, der zwischen 1933 und 1945 in aller Munde war und heute wieder Verwendung findet: in sozialen Medien, im Alltag und in der Politik rechtspopulistischer und rechtsextremer Parteien. Die Ausstellung „Man wird ja wohl noch sagen dürfen…“ stellt demokratiefeindliche und menschenverachtende Begriffe von damals und heute vor; außerdem eigentlich neutrale Begriffe, die als Waffe benützt werden können. Die Ausstellung fragt: Was bedeuten diese Wörter? Wie wurden sie früher und wie werden sie heute verwendet? Und was kann man gegen die Giftwirkung von Sprache tun? Das Ausstellungsprojekt im ZfP Südwürttemberg ist Ergebnis der Kooperation mit der Historischen Forschung mit dem DZOK Ulm.
Verantwortlich für die Ausstellung: Dr. Bernd Reichelt, Prof. Dr. Thomas Müller. Für die Schussental-Klinik in Aulendorf: Kerstin von der Heiden.

Die Ausstellung ist vom 14. Oktober bis zum 25. November 2022 täglich von 9 bis 18 Uhr in der SINOVA Schussental, Psychosomatisches Zentrum Aulendorf, Safranmoosstraße 5, 88326 Aulendorf, zu sehen. Sie ist kostenlos und frei zugänglich. Bitte beachten Sie die gültigen Corona-Regelungen.

Flyer zur Wanderausstellung des Dokumentationszentrums Oberer Kuhberg Ulm (PDF)

 

28.09.2022
SOLINGEN – Die Wechselausstellung des Württembergischen Psychiatriemuseums „Künstler-Patient*innen aus Württemberg und Baden - (Aus-)Wege und (Selbst-)Verwirklichung“ porträtiert psychiatrieerfahrene Menschen, die Kunst auf verschiedenen Gebieten bereichert haben.

Aus den ehemaligen Heilanstalten Zwiefalten, Schussenried und Weissenau werden vier künstlerisch tätige Patienten ausführlich beschrieben: Friedrich Pöhler, Gustav Mesmer, August Natterer und Albert Speck. Ergänzt werden sie von den Patientinnen Else Blankenhorn (Reichenau) und Helene Maisch (Illenau), beides Patientinnen aus psychiatrischen Einrichtungen in Baden.
Da die konservatorischen Anforderungen an diese Werke es heute nicht mehr zulassen, die Originale an anderen Ausstellungsorten vorzustellen, soll die Wanderausstellung helfen, diese Kluft zu überbrücken.
Die Ausstellung präsentiert die Biografien der Künstler*innen und zeigt die persönlichkeits- und künstlerisch bedingten Unterschiede zwischen diesen Menschen sowie auch deren Gemeinsamkeiten, die vor allem auf Erfahrungen mit der zeitgenössischen Psychiatrie zurückzuführen sind.

Die Ausstellung ist vom 25. September bis zum 20. Oktober 2022 dienstags-sonntags, feiertags von 10 bis 17 Uhr im Zentrum für verfolgte Künste Solingen (Wuppertaler Str. 160, 42653 Solingen; https://verfolgte-kuenste.com) zu sehen. Für den Besuch der Ausstellung gelten weiterhin die Abstands- und Hygieneregelungen der Corona-Schutzverordnung des Landes NRW.

Verantwortlich für die Ausstellung sind Prof. Dr. Thomas Müller, Dr. Uta Kanis-Seyfried sowie Dr. Bernd Reichelt vom Württembergischen Psychiatriemuseum.

 

 

28.04.2022
Ausstellung des Württembergischen Psychiatriemuseums in Reutlingen

REUTLINGEN - Am 27. April 2022 wurde mit einer Vernissage die Ausstellung „Man wird ja wohl noch sagen dürfen“ – Zum Umgang mit menschenfeindlicher und demokratieverachtender Sprache“ in der Klinik für Psychiatrie und Psychosomatik (PP.rt) in Reutlingen eingeweiht. Die Ausstellung, die bis einschließlich Montag, 15. Mai, in den Räumen des Tagesklinik- und Ambulanzzentrums an der Echaz (EchTAZ) besichtigt werden kann, ist Resultat der Kooperation des Württembergischen Psychiatriemuseums bzw. des Forschungsbereichs für Geschichte und Ethik der Medizin am ZfP Südwürttemberg mit dem Dokumentationszentrum Oberer Kuhberg in Ulm (DZOK). Die Ausstellung, die bisher in Baden-Württemberg bereits an 40 Standorten – darunter auch in Südwürttemberg – zu sehen war, widmet sich den Traditionslinien menschenfeindlicher und demokratieverachtender Begriffe und Sprechweisen und baut hier eine Brücke zur Psychiatriegeschichte im Nationalsozialismus. Die im PP.rt von Prof. Gerhard Längle und Dr. Frank Schwärzler initiierte Ausstellung ist didaktisch modern, selbsterklärend und bietet auch über QR-Codes zugängliches Material im Internet an, anhand dessen beispielhaft die problematische und gefährliche Begriffsgeschichte von Begriffen wie „Lügenpresse“ oder „asozial“ oder „Volksgemeinschaft“ aufgezeigt wird. Dr. Bernd Reichelt und Prof. Thomas Müller, zusammen mit PP.rt-Geschäftsführer Christian Freisem eröffneten und erläuterten die Ausstellung für die Teilnehmenden der Vernissage. Im PP.rt sind weitere Informationen zu Öffnungszeiten und inhaltliche Anleitung bei Saskia Zimmer, Assistenz der Betriebsleitung, zu erhalten.

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07.04.2022
Wanderausstellung des Dokumentationszentrums Oberer Kuhberg Ulm (DZOK)

Zum Umgang mit demokratiefeindlicher und menschenverachtender Sprache
„MAN WIRD JA WOHL NOCH SAGEN DÜRFEN“


Menschen verbal niederzumachen und die Demokratie anzugreifen, gehörte zum Wesen des Nationalsozialismus. „Lügenpresse“ war zum Beispiel ein Kampfbegriff, der zwischen 1933 und 1945 in aller Munde war und heute wieder Verwendung findet: in sozialen Medien, im Alltag und in der Politik rechtspopulistischer und rechtsextremer Parteien. Die Ausstellung „Man wird ja wohl noch sagen dürfen…“ stellt demokratiefeindliche und menschenverachtende Begriffe von damals und heute vor; außerdem eigentlich neutrale Begriffe, die als Waffe benützt werden können. Die Ausstellung fragt: Was bedeuten diese Wörter? Wie wurden sie früher und wie werden sie heute verwendet? Und was kann man gegen die Giftwirkung von Sprache tun? Das Ausstellungsprojekt im ZfP Südwürttemberg ist Ergebnis der Kooperation mit der Historischen Forschung mit dem DZOK Ulm.

Die Ausstellung ist vom 26. April bis zum 16. Mai 2022 werktags von 9 bis 16 Uhr in der Klinik für Psychiatrie und Psychosomatik – PP.rt, Tagesklinik, Ambulanzzentrum an der Echaz (EchTAZ), Lindachstr. 43, 72764 Reutlingen, zu sehen. Sie ist kostenlos und frei zugänglich. Bitte beachten Sie die gültigen Corona-Regelungen.

Plakat zur Wanderausstellung des Dokumentationszentrums Oberer Kuhberg Ulm (PDF)

 

07.04.2022
REICHENAU – Die Wechselausstellung des Württembergischen Psychiatriemuseums „Künstler-Patient*innen aus Württemberg und Baden - (Aus-)Wege und (Selbst-)Verwirklichung“ porträtiert psychiatrieerfahrene Menschen, die Kunst auf verschiedenen Gebieten bereichert haben.

Aus den ehemaligen Heilanstalten Zwiefalten, Schussenried und Weissenau werden vier künstlerisch tätige Patienten ausführlich beschrieben: Friedrich Pöhler, Gustav Mesmer, August Natterer und Albert Speck. Ergänzt werden sie von den Patientinnen Else Blankenhorn (Reichenau) und Helene Maisch (Illenau), beides Patientinnen aus psychiatrischen Einrichtungen in Baden.
Da die konservatorischen Anforderungen an diese Werke es heute nicht mehr zulassen, die Originale erneut an diesen Orten auszustellen, soll die Wanderausstellung die empfundene Kluft überbrücken.
Die Ausstellung präsentiert die Biografien der Künstler*innen und zeigt die persönlichkeits- und künstlerisch bedingten Unterschiede zwischen diesen Menschen sowie auch deren Gemeinsamkeiten, die vor allem auf Erfahrungen mit der zeitgenössischen Psychiatrie zurückzuführen sind.

Die Ausstellung ist vom 31. März bis zum 26. August 2022 täglich von 9 bis 17 Uhr im Verwaltungsflur des ZfP Reichenau (Haus 1) zu sehen. Sie ist kostenlos und frei zugänglich. Bitte denken Sie an ihren Mund-Nasen-Schutz und beachten Sie die ausgehängten Corona-Regelungen.

Verantwortlich für die Ausstellung sind Prof. Dr. Thomas Müller, Dr. Uta Kanis-Seyfried sowie Dr. Bernd Reichelt vom Württembergischen Psychiatriemuseum.

Plakat zur Wanderausstellung der„Künstler-Patient*innen“ (PDF)

 

03.03.2022
Wanderausstellung des Dokumentationszentrums Oberer Kuhberg Ulm (DZOK)

Zum Umgang mit demokratiefeindlicher und menschenverachtender Sprache
„MAN WIRD JA WOHL NOCH SAGEN DÜRFEN“


Menschen verbal niederzumachen und die Demokratie anzugreifen, gehörte zum Wesen des Nationalsozialismus. „Lügenpresse“ war zum Beispiel ein Kampfbegriff, der zwischen 1933 und 1945 in aller Munde war und heute wieder Verwendung findet: in sozialen Medien, im Alltag und in der Politik rechtspopulistischer und rechtsextremer Parteien. Die Ausstellung „Man wird ja wohl noch sagen dürfen…“ stellt demokratiefeindliche und menschenverachtende Begriffe von damals und heute vor; außerdem eigentlich neutrale Begriffe, die als Waffe benützt werden können. Die Ausstellung fragt: Was bedeuten diese Wörter? Wie wurden sie früher und wie werden sie heute verwendet? Und was kann man gegen die Giftwirkung von Sprache tun? Das Ausstellungsprojekt im ZfP Südwürttemberg ist Ergebnis der Kooperation mit der Historischen Forschung mit dem DZOK Ulm.

Die Ausstellung ist vom 14. März bis zum 20. April 2022 täglich von 9 bis 17 Uhr im Gustav-Mesmer-Haus des ZfP Südwürttemberg, Pfarrer-Leube-Str. 29, Bad Schussenried zu sehen. Sie ist kostenlos und frei zugänglich. Bitte denken Sie an ihren Mund-Nasen-Schutz und beachten Sie die ausgehängten Corona-Regelungen.

Plakat zur Wanderausstellung des Dokumentationszentrums Oberer Kuhberg Ulm (PDF)

 

18.11.2021
Schloss Dellmensingen 1942. Ein jüdisches Zwangsaltenheim in Württemberg.

Eine Ausstellung des Museums zur Geschichte von Christen und Juden, Laupheim mit regionalen Bezügen zu Zwiefalten

Im Zuge der Verfolgung und Vernichtung des europäischen Judentums durch das nationalsozialistische Deutschland entstanden auch in Württemberg seit Herbst 1941 eine Reihe jüdischer Zwangsaltenheime. Zwei dieser Einrichtungen waren zum einen in Schloss Dellmensingen, zwischen Laupheim und Ulm, sowie im ehemaligen Armenhaus in Tigerfeld, nahe Zwiefalten eingerichtet worden. Im Frühjahr 1942 wurden nach Dellmensingen 130, nach Tigerfeld mindestens 47 zumeist ältere, jüdische Württemberger*innen zwangsweise umgesiedelt. Im August 1942 wurden die Zwangsaltenheime endgültig geschlossen und die verbliebenen Insassen in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert. Insgesamt sechs Personen aus diesen Einrichtungen überlebten die Shoah. Im Fokus der aktuellen Wechselausstellung, für die der Forschungsbereich Geschichte und Ethik in der Medizin des ZfP Südwürttemberg / Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie I der Universität Ulm verantwortlich zeichnet, stehen das Schicksal der jüdischen Patientinnen und Patienten als auch die Geschichte des jüdischen Zwangsaltenheims in Tigerfeld. Diese Themen stellen eine inhaltliche Erweiterung der Ausstellung aus Laupheim „Schloss Dellmensingen 1942“ dar.

Verlängerung der Ausstellung bis zum 01. März 2022.
Die Ausstellung war vom 22.11.2021 bis zum 31.01.2022 täglich von 9 bis 17 Uhr
im Gustav-Mesmer-Haus des ZfP Südwürttemberg-Bad Schussenried, Pfarrer-Leube-Straße 29 in Bad Schussenried zu sehen.
Sie ist kostenlos und frei zugänglich. Änderungen aufgrund der aktuellen Pandemielage sind möglich. Bitte informieren Sie sich telefonisch ggfls. vorab. Pandemiebedingt findet keine Vernissage statt. Führungen sind auf Anfrage möglich: 07373 / 10 3113.

 

 

29.09.2021
Die Ausstellung „Künstler-Patient*innen“ aus Württemberg und Baden — (Aus-)Wege und (Selbst-)Verwirklichung ist seit dem 22. September im neu eröffneten Psychiatriemuseum auf dem Gelände des ZfP Emmendingen zu sehen.

Die seitens des Teams des Württembergischen Psychiatriemuseums und seinen Kooperationspartner*innen erarbeitete Wechselausstellung wurde im Rahmen der Jahrestagung 2021 des Arbeitskreises Psychiatriegeschichte Baden-Württemberg Mitte September in Emmendingen aufgebaut. Sie stellt die Erweiterung einer ehemaligen Ausstellung des Württembergischen Psychiatriemuseums am Standort Weissenau dar. Es werden Menschen porträtiert, die psychische Erkrankungen erfahren haben und die auf ihre individuelle Art und Weise die Kunst auf verschiedenen Gebieten bereichert haben. Neben den künstlerisch tätigen Patienten Friedrich Pöhler, Gustav Mesmer und August Natterer stellt die erweiterte Ausstellung Patient*innen aus weiteren psychiatrischen Einrichtungen aus Württemberg und Baden vor: Albert Speck (Zwiefalten), Else Blankenhorn (Reichenau) und Helene Maisch (Illenau).

Ausstellungsdauer: vom 22.09.2021 bis voraussichtlich 31.01.2022.
Nächster Ausstellungsort: ZfP Reichenau im Jahr 2022.
Verantwortlich für die Ausstellung: Prof. Dr. Thomas Müller, Dr. Uta Kanis-Seyfried, Dr. Bernd Reichelt.


 

20.11.2020
Schloss Dellmensingen 1942. Ein jüdisches Zwangsaltenheim in Württemberg.
Eine Ausstellung des Museums zur Geschichte von Christen und Juden, Laupheim mit regionalen Bezügen zu Zwiefalten


Ab Mai 2021 zeigt das Württembergische Psychiatriemuseum in Zwiefalten eine Wechselausstellung, die sich mit dem Schicksal von älteren und zum Teil pflegebedürftigen jüdischen Württembergerinnen und Württembergern beschäftigt. Vor dem Hintergrund der im Nationalsozialismus geplanten sog. „Endlösung“ wurden diese Menschen in eigens für jüdische Deutsche etablierte Zwangsaltenheime in Württemberg, die als Zwischenstationen auf dem Weg in die Vernichtung dienten, zwangsweise umgesiedelt. Die im Museum zur Geschichte von Christen und Juden in Laupheim im Jahre 2020 gezeigte Wanderausstellung „Schloss Dellmensingen 1942. Ein jüdisches Zwangsaltenheim in Württemberg“ erfährt in Zwiefalten eine Ergänzung, die vom Forschungsbereich Geschichte und Ethik in der Medizin des ZfP Südwürttemberg / Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie I der Universität Ulm erarbeitet wurde. Zum einen wird ein jüdisches Zwangsaltenheim in dem nahe Zwiefalten gelegenen Albdorf Tigerfeld thematisiert. Zum anderen wird über die jüdischen Patientinnen und Patienten in der ehemaligen Heilanstalt Zwiefalten berichtet, die 1939 zur Sammeleinrichtung für „jüdische Psychiatriepatienten“ in Württemberg bestimmt worden war. Diese Menschen wurden 1940 Opfer der „Aktion T4“, der zentralen NS-„Euthanasie“, zum Teil auch des Holocaust, oder starben vor Ort in der Heilanstalt.

Die Ausstellung ist vom 1. Mai 2021 bis zum 31. August 2021 täglich von 9 bis 17 Uhr im Württembergischen Psychiatriemuseum / ZfP Südwürttemberg am Standort Zwiefalten, Hauptstraße 9 in Zwiefalten, zu sehen. Sie ist kostenlos und frei zugänglich. Bitte denken Sie an ihren Mund-Nasen-Schutz und beachten Sie die ausgehängten Corona-Regelungen.
 

 

19.11.2020
Wanderausstellung des Dokumentationszentrums Oberer Kuhberg Ulm (DZOK)

Zum Umgang mit demokratiefeindlicher und menschenverachtender Sprache
„MAN WIRD JA WOHL NOCH SAGEN DÜRFEN“


Menschen verbal niederzumachen und die Demokratie anzugreifen, gehörte zum Wesen des Nationalsozialismus. „Lügenpresse“ war zum Beispiel ein Kampfbegriff, der zwischen 1933 und 1945 in aller Munde war und heute wieder Verwendung findet: in sozialen Medien, im Alltag und in der Politik rechtspopulistischer und rechtsextremer Parteien. Die Ausstellung „Man wird ja wohl noch sagen dürfen…“ stellt demokratiefeindliche und menschenverachtende Begriffe von damals und heute vor; außerdem eigentlich neutrale Begriffe, die als Waffe benützt werden können. Die Ausstellung fragt: Was bedeuten diese Wörter? Wie wurden sie früher und wie werden sie heute verwendet? Und was kann man gegen die Giftwirkung von Sprache tun? Das Ausstellungsprojekt im ZfP Südwürttemberg ist Ergebnis der Kooperation mit der Historischen Forschung mit dem DZOK Ulm.

Die Ausstellung ist vom 11. Januar bis zum 28. Februar 2021 täglich von 9 bis 17 Uhr im Verwaltungsbau des ZfP Südwürttemberg, Hauptstraße 9 in Zwiefalten, zu sehen. Sie ist kostenlos und frei zugänglich. Bitte denken Sie an ihren Mund-Nasen-Schutz und beachten Sie die ausgehängten Corona-Regelungen.

Plakat zur Wanderausstellung des Dokumentationszentrums Oberer Kuhberg Ulm (PDF)
 

 

07.10.2020
Ausstellung Künstler-Patient*innen:
(Aus-)Wege und (Selbst-)Verwirklichung

ZWIEFALTEN — Das Württembergische Psychiatriemuseum zeigt ab dem Welttag für Seelische Gesundheit die Wechselausstellung „Künstler-Patient*innen aus Württemberg und Baden — (Aus-)Wege und (Selbst-)Verwirklichung“. Porträtiert werden psychiatrieerfahrene Menschen, die Kunst auf verschiedenen Gebieten bereichert haben.

Aus den ehemaligen Heilanstalten Zwiefalten, Schussenried und Weissenau werden vier künstlerisch tätige Patienten portraitiert: Friedrich Pöhler, Gustav Mesmer, August Natterer und Albert Speck. Ergänzt werden sie von Patientinnen aus zwei weiteren psychiatrischen Einrichtungen aus Baden: Else Blankenhorn (Reichenau) und Helene Maisch (Illenau). Die Ausstellung präsentiert die Biografien der Künstler*innen und zeigt die persönlichkeits- und künstlerisch bedingten Unterschiede zwischen diesen Menschen sowie auch deren Gemeinsamkeiten, die vor allem auf Erfahrungen mit der zeitgenössischen Psychiatrie zurückzuführen sind.

Die Ausstellung ist vom 10. Oktober 2020 bis zum 6. Januar 2021 täglich von 9 bis 17 Uhr im Verwaltungsbau des ZfP Südwürttemberg, Hauptstraße 9 in Zwiefalten, zu sehen. Sie ist kostenlos und frei zugänglich. Bitte denken Sie an ihren Mund-Nasen-Schutz und beachten Sie die ausgehängten Corona-Regelungen.

Folder Künstlerpatienten.pdf
Plakat Künstlerpatienten.pdf
 

 

Autor: Ralf Ott, Alb Bote, 25.10.2019
Ein Stuhl ist nicht nur eine Sitzgelegenheit

Geschichte. Die Ausstellung "Verortungen der Seele" im ZfP stellt 17 Psychiatriemuseen vor.

Zwiefalten. Musikalisch begleitet von der Gruppe "Feuervogel" wurde am Mittwochabend im Casino der Münsterklinik die Ausstellung "Verortungen der Seele" eröffnet. Im Fokus stehen insgesamt 17 Initiativen und Museen, die sich im deutschsprachigen Raum mit der Geschichte der Psychiatrie befassen.
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Autor: Heinz Thumm, Schwäbische Zeitung, 26.10.2019
Wie die Seele zum Stuhl passt

Ausstellung im ZfP Zwiefalten soll Vorurteile gegenüber der Psychiatrie abbauen.

Zwiefalten (th). Mit dem Song "Fragezeichen" eröffnete die Gruppe Feuervogel die Vernissage zur Ausstellung "Verortungen der Seele" im Zentrum für Psychiatrie Südwürttemberg (ZfP) in Zwiefalten. Vor 22 Besuchern sprachen Regionaldirektor Dieter Haug, Professor Thomas Müller und Dr. Bernd Reichelt zur Einführung in die Ausstellung.
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Kooperation des Württembergischen Psychiatriemuseums mit dem Stadtmuseum Bietigheim-Bissingen

Das Württembergische Psychiatriemuseum unterstützt eine Sonderausstellung zu den Krankenmorden im Nationalsozialismus. Museumsexponate werden nach Bietigheim-Bissingen ausgeliehen

Unter der Tarnbezeichnung „Aktion T 4“ wurden 1940/41 in Deutschland mehr als 70.000 Menschen aus Pflege- und psychiatrischen Einrichtungen ermordet. Alleine in Grafeneck auf der Schwäbischen Alb wurden 10.654 Insassen, vor allem aus Anstalten in Baden, Württemberg und Hohenzollern in einer Gaskammer ermordet. In der Ausstellung werden Lebensgeschichten von Opfern aus Bietigheim-Bissingen ausführlich nachgezeichnet. Sie sind das Ergebnis mehrjähriger Recherchen der Initiative „Stolpersteine Bietigheim-Bissingen“. Das Württembergische Psychiatriemuseum, geleitet von Prof. Dr. Thomas Müller (Forschungsbereich Geschichte und Ethik in der Medizin, ZfP Südwürttemberg / Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie I der Universität Ulm) unterstützt die Sonderausstellung durch die Bereitstellung von Exponaten zur Psychiatriegeschichte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Die Ausstellung ist ab sofort und bis 28. Juli 2019 im Stadtmuseum Hornmoldhaus in Bietigheim-Bissingen zu sehen.

26.6.2019
Dr. Bernd Reichelt
 

 

Ein Werkstattbesuch bei Gustav Mesmer

Die Fotoausstellung „Eine Begegnung mit Gustav Mesmer. Fotos von Nicole Becker“ zeigt bisher unveröffentlichte Bilder des berühmten Psychiatriepatienten. Mit einer Vernissage wurde sie im Zentralgebäude des ZfP Südwürttemberg in Weissenau am vergangenen Donnerstag eröffnet. Mesmer-Experte und Kurator Dr. Wolfgang Voigtländer erläuterte, warum die Bilder auch 30 Jahre nach ihrer Entstehung von Bedeutung sind.
 
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02. — 04.10.2015
Wechselausstellung über Korbinian Brodmann in Würzburg

Mit der Erforschung und Darstellung der vergleichenden Lokalisationslehre der Großhirnrinde zu Beginn des 20. Jahrhunderts hat der Neuroanatom Korbinian Brodmann (1868—1918) der Medizin bahnbrechende wissenschaftliche Erkenntnisse hinterlassen. Im Rahmen der 25. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für die Geschichte der Nervenheilkunde (DGGN) in Würzburg (2.—4. Oktober 2015) konnten sich die Teilnehmer anhand einer Wanderausstellung über Brodmanns Leben, sein Werk und die darauf basierenden, aktuellen Entwicklungen in der modernen Hirnforschung informieren. Korbinian Brodmann hatte in Würzburg, München, Berlin und Freiburg Medizin studiert und 1891 in Würzburg auch seine ärztliche Vorprüfung abgelegt. Die Ausstellung wurde von Dr. Uta Kanis-Seyfried, Akademische Mitarbeiterin des Forschungsbereiches Geschichte und Ethik in der Medizin im ZfP Südwürttemberg zusammen mit dem Museum in Hohenfels-Liggerdorf erstellt und von ihr zuletzt substanziell erweitert.

 

Kunstausstellung — Vernissage in Bad Schussenried „Interpretationen des spanischen Mädchens“
Das Team des Württembergischen Psychiatriemuseums freut sich sehr, im Rahmen unserer fünften Wechselausstellung in 2014 eine besonders beachtenswerte und interessante Initiative anzukündigen. In den Räumlichkeiten der akademie südwest, Neues Kloster Bad Schussenried, eröffnen wir im Rahmen einer kleinen Vernissage am
Mittwoch, 10. Dezember 2014, 15.00 Uhr,
eine Kunstausstellung. Gezeigt werden Bilder eines gemeinsam vom Heimbereich / Geschäftsbereich Wohnen des ZfP Südwürttemberg in Ravensburg (Dr. Michael Konrad) zusammen mit dem Kunstmuseum Ravensburg (Dr. Nicole Fritz) initiierten Wettbewerbs, an dem gleichermaßen Psychiatrieerfahrene wie Schülerinnen und Schüler aus Ravensburg teilgenommen haben. Die Ergebnisse dieses im Sinne der sozialpsychiatrischen Debatte inklusiven Malwettbewerbs werden nun in den Räumen unserer Akademie, im 1. OG des Neuen Klosters Schussenried, anonymisiert gezeigt.
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20. August 2015

„Außergewöhnliches leisten“. Württembergisches Psychiatriemuseum erhält „EXTRA-Preis“ der LOTTO Baden-Württemberg

Aus einem Kreis von 117 Mitbewerbern wurde das Württembergische Psychiatriemuseum ausgewählt und erhielt mit heutigem Datum den erstmals vergebenen „EXTRA-Preis“. Anlass für diesen, auch zukünftig neben dem ebenfalls in Erstauflage vergebenen „Lotto-Museumspreis Baden-Württemberg“ war „die hohe Beteiligung am Wettbewerb“, wie die Staatliche Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg mitteilte. Die siebenköpfige Jury namhafter Kultur- und Museumsexpertinnen und -experten würdigte explizit das „außergewöhnliche Konzept für ein eher sperriges Thema“ und hob „die aufklärende Funktion des Museums“ hervor. Der „EXTRA-Preis“ soll insbesondere das Engagement derjenigen Museen würdigen, die „in ausgewählten Bereichen Außergewöhnliches leisten“. Das Württembergische Psychiatriemuseum wurde 2003 am Standort Zwiefalten des ZfP Südwürttemberg gegründet (Mitglieder der AG waren M. Kretschmer, F. Neher, M. Höld, M. Rexer, T. Stöckle, G. Giesser, B. Boos, F. Häne, A. Haiser, M. Hartmann, W. Schuker und federführend B. Rüdenburg), dem Gründungsort der ersten „Königlich-Württembergischen Staatsirrenanstalt, gegründet 1812. Diese Ausstellung wurde 2009-2011 umfassend erneuert, das Gebäude 2011 saniert. Für die Überarbeitung der Ausstellung zeichneten Dr. Uta Kanis-Seyfried und Priv.-Doz. Dr. Thomas Müller verantwortlich. Im Jahr 2010 trat eine inzwischen besonders erfolgreiche Initiative hinzu: Das Team des Württembergischen Psychiatriemuseums unter Leitung von Müller und Kanis-Seyfried gestaltete einen zentralen musealen Raum im Neuen Kloster Schussenried. In Bad Schussenried wurde, nach Winnenden (Winnenthal) im Jahr 1875 die dritte württembergische Ort eröffnet, an dem psychisch Kranke behandelt werden konnten. Eine weitere Filialausstellung ist in Ravensburg-Weissenau geplant. Ortschaftsrat Eschach, die Stadt Ravensburg und das Heimatmuseum Eschach sind an die Museumsmacher, inzwischen ergänzt um Dr. Bernd Reichelt, herangetreten. Das Preisgeld, insbesondere jedoch die Würdigung seitens der Jury, geben den Museumsmachern Recht. Im den Preisträgern persönlich übermittelten Ergebnis des Wettbewerbs nahmen verschiedene Aspekte der Arbeit des Württembergischen Museums besonderen Raum ein: Gewürdigt wurden hier die Beschäftigung mit belastenden Inhalten wie der nationalsozialistischen Geschichte, die durch das Museum „mehr Öffentlichkeit“ erfahren, sowie die bemerkenswerte Integration von Themen, wie der „Psychiatrischen Familienpflege“, die auch auf die Bedeutung von Familie und Gesellschaft im Versorgungsauftrag psychiatrischer Kliniken hinweisen, jenseits der historischen Anstaltsmauern und in historischer Perspektive. Ebenso betonte die Jury die an mehreren Orten der historischen wie gegenwärtigen Krankenversorgung selbst etablierten Ausstellungsinitiativen des prämierten Museums in Oberschwaben, das auch Wander- und Wechselausstellungen unterhält. Nicht zuletzt fand die kreative Umnutzung eines ehemaligen Pathologiegebäudes einer psychiatrischen Klinik zu einem musealen Ort großen Anklang: der Kern dieses Zwiefalter Museums findet sich inzwischen um eine regelmäßig bespielte Ausstellungsfläche für Wechselausstellungen erweitert.

 

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